Donnerstag, 11. April 2013

Hügel und Berge

Wer da glaubt, dass es einfach ist Gutes zu tun, kann in Deutschland mit dieser Ansicht einige Schwierigkeiten kriegen.

Die Idee verschiedene Kinderprojekte zu unterstützen war geboren und nun sollten Taten folgen. Also ging ich enthusiastisch ans Werk.
Ein Spendenkonto bei der Bank eröffnen, welches die Spendeneingänge verwaltet und dann auch an die Projekte auszahlt, kann ja nicht schwer sein. Das dachte ich! Also bloß noch Geld drauf sammeln und schon ist das erledigt. Meine Hausbank fand mein Vorhaben zwar toll, klärte mich aber auf, dass diese Vorgehensweise in Deutschland nicht möglich ist.
Zum einen müsste ich entweder einen gemeinnützigen Verein gründen oder einen solchen finden, der die Spendengelder auch verwaltet und steuerrechtlich korrekt bucht. Eijeijei, so umständlich hatte ich das nicht erwartet, war aber nicht unlogisch. Schließlich wollen mögliche Spender auch wissen, dass ihre Spenden den gewollten Zweck erfüllen.Und Vater Staat will ja auch, dass ich meine "Spenden-Millionen" nicht irgendwie anders verbrate.

Ein weltweit agierender Kinderhilfe-Verein, den ich anschrieb, schickte mir versehentlich eine Mail, welche nicht von der internen Kommunikation "bereinigt "war. "Schau mal, was der Mann da will. Sieht nach einer Menge Arbeit aus für wenig Geld." , war da unter anderem zu lesen. Für mich ein Grund, das "wenige Geld", welches ich zu sammeln gedachte nicht diesem Verein anzuvertrauen.
Ein im Hallenser Tageblatt häufig erwähnter Hilfe-Verein reagierte nicht auf meine Unterstützungsanfrage, so dass ich bei meiner weiteren Suche eher zufällig auf die Bürgerstiftung Halle stieß. Ein erstes Gespräch verlief für beide Seiten überzeugend, so dass die erste Hürde-Vereinsfindung für Spendenkonto- genommen war.

Das aktuelle Projekt der Bürgerstiftung Halle "Max geht in die Oper", ein Kulturpatenprojekt für bedürftige Kinder, fand ich so gut, dass es gleich auf meiner Spendenprojekt-Liste landete.Weitere Kinderprojekte waren zu Beginn u.a. auch eine Kinderhilfe in der Schweiz "Kind und Krebs", was mich überzeugte, da die Forschung der speziellen Krebsdiagnose und Therapie für Kinder durch die Pharmaindustrie nicht gefördert wird. Grund: "...es sind "nur" 150 Fälle jährlich in der Schweiz davon betroffen". Auf Deutsch, mit den paar Kindern läßt sich keine Kohle verdienen. Wie ich finde erschreckend und darum sollte dort ursprünglich auch ein Scheck übergeben werden.
Leider ist unser deutsches Spenden-und Steuerrecht für mich viel zu komplex und da ich nicht auch noch Steuerrecht studieren konnte, musste dieses Projekt dem Amtsschimmel geopfert werden.Schade, wie ich finde!

Um endlich mit der Spendensammlung anfangen zu können, wurde mit den SOS-Kinderdörfern eine Möglichkeit gefunden, dem deutschen Recht genüge zu tun und trotzdem den Sinn der Tour zu erhalten.Die "Hilfe über den Tellerrand hinaus" zu realisieren.


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